Professionelle Tänzerin, Yoga-Lehrerin, Weltenbummler.. Das und vieles mehr beschreibt die wunderbare Strahlefrau Verena Pircher, die zur Zeit in einer Tanzkompanie in Härnösand, Schweden lebt und arbeitet. Nach ihrem ersten Beitrag MINDFULNESS UND SO, gibt es heute die Fortsetzung von ihr:
Verena Pircher: Gerade sitze ich im Flugzeug irgendwo zwischen Stockholm und Salzburg. Heimaturlaub ist angesagt! Hier oben hab’ ich keinen Internet-Empfang, mir fehlt die Motivation dafür ein Buch aufzuschlagen. Auch meine aktuellen Spotify-Playlists kenne ich mittlerweile schon in- und auswendig. Also lehne ich mich zurück in meinen semi-komfortablen Sitz und gehe einfach mal meinen Gedanken nach. Es ist schon eine Weile her, dass ich einmal absolut gar nichts getan hab’…ein ungewohntes Gefühl irgendwie.
Zuerst fühle ich mich unproduktiv, ein wenig unrund – irgendwas muss es doch sicher zu tun geben für mich! Und dann, langsam aber sicher entspanne ich mich und meine Gedanken-Stränge nehmen Form an.
Ich denke über das letzte Jahr nach, über meinen ersten fixen Job (Generation Y lässt grüßen!) Die vielen intensiven, lustigen und herzerwärmenden Momente mit meinen Kollegen auf der Bühne, im Tourbus und Studio ziehen an meinem inneren Auge vorbei. Außerdem denke ich an die kommenden Wochen und ich male mir gedanklich aus, wie ich meinen Heimaturlaub verbringen werde. Mit meiner Mama gemütlich durch Salzburg spazieren, wandern mit meinen Mädls, Zeit für mich, zum Runterkommen und Entspannen.
DANKE
Und dann, ganz plötzlich, überkommt mich ein Gefühl von unendlicher Dankbarkeit! Es ist schwer zu beschreiben, denn irgendwie bezieht sich dieses Gefühl auf nichts Konkretes. Viel mehr umhüllt es mich wie eine der Wolken, die draußen vor dem Flugzeug-Fenster vorbeiziehen.
Also öffne ich mein Notizbuch (ja, das hab’ ich genau für solche Fälle immer dabei) und schreibe all das auf, wofür ich dankbar bin – die kleinen und großen Freuden in meinem Leben! Ich schreibe und schreibe und kann gar nicht mehr aufhören. Der Stift fließt nur so übers Papier und am Ende lese ich mir noch einmal alles durch. Ich bin richtig überwältigt. Und mit einem Mal kommen mir all meine kleinen Alltags-Sorgen und Wehwehchen richtig klein und belanglos vor.
Diesen Moment nehme ich mir zum Anlass, um mir etwas ganz Wichtiges vorzunehmen: Ich möchte mir bewusst öfter die Zeit nehmen, mich auf das Positive in meinem Leben zu besinnen! Ist es nicht so, dass es so wahnsinnig viele Dinge gibt, die wir als selbstverständlich hinnehmen? Viel zu oft lassen wir uns von Nichtigkeiten runterziehen, unser Fokus liegt oftmals auf den „negativen“ Dingen in unserem Leben. Und sind wir uns einmal ehrlich – so etwas wie Perfektion gibt es schlichtweg nicht! Also wäre es doch viel besser, sich auf das Gute und Schöne zu konzentrieren, anstatt andauernd herumzunörgeln. Was nicht heißt, dass man nicht auch einmal schlecht drauf sein darf – ganz im Gegenteil! Aber ihr wisst schon was ich meine! 😉
MEIN TIPP FÜR EUCH
Und auf meinem Weg zu eben dieser Art zu denken, bin ich auf ein wunderbares Buch gestoßen:
„Positive Psychologie: Ein Handbuch für die Praxis“
von Daniela Blickhan.
Und genau in diesem Buch habe ich auch über das Führen eines „Dankbarkeits-Tagebuches“ gelesen, sowie über eine Vielzahl an anderer Tipps und Tricks für mehr Positivität im Leben. Extrem interessant zu lesen und das Wichtigste: absolut alltagstauglich! Ich kann es euch nur von Herzen empfehlen!