Wir alle haben es bestimmt schon das eine oder andere Mal erlebt: Unangenehme Blicke von Fremden, die mit unserem Outfit nicht klarkommen und uns mit ihren Blicken verunsichern. Aber was tun in so einer Situation?
Es ist leider ein Phänomen, dass alles, was nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht – sei es, wen wir lieben, welche politische Einstellung wir vertreten oder eben wie wir uns kleiden – sehr schnell und meistens auch unangenehm intensiv von eben dieser bewertet und manchmal auch verurteilt wird. Es scheint fast so, also dürfe man diesen Vorgaben auf gar keinen Fall trotzen, denn tut man das, wird man mit Blicken, Getuschel und manchmal sogar Gelächter dafür bestraft.
Wir alle haben es bestimmt schon das eine oder andere Mal erlebt: Unangenehme Blicke von Fremden, die mit unserem Outfit nicht klarkommen und uns mit ihren Blicken verunsichern. Aber was tun in so einer Situation?
Es ist leider ein Phänomen, dass alles, was nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht – sei es, wen wir lieben, welche politische Einstellung wir vertreten oder eben wie wir uns kleiden – sehr schnell und meistens auch unangenehm intensiv von eben dieser bewertet und manchmal auch verurteilt wird. Es scheint fast so, also dürfe man diesen Vorgaben auf gar keinen Fall trotzen, denn tut man das, wird man mit Blicken, Getuschel und manchmal sogar Gelächter dafür bestraft.
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Manchmal ist es aber auch so, dass wir ganz automatisch davon ausgehen, dass Blicke und Reaktionen unserer Mitmenschen sofort negativ zu werten sind – das ist aber nicht immer richtig. Schon mal daran gedacht, dass das Starren eines Fremden womöglich Bewunderung bedeuten könnte? Bewunderung dafür, die Mode zu leben beziehungsweise durch sie andere Menschen zu inspirieren? Oder ein lächelndes Gesicht nicht sofort bedeutet, ausgelacht zu werden, sondern es ein Ausdruck der Zustimmung sein könnte? Eine Zustimmung dafür, dass das gewählte Outfit einfach echt cool aussieht?
Natürlich gibt es aber auch diese Menschen, die sich tatsächlich unangenehm benehmen, die Köpfe zusammenstecken und mit den Fingern auf uns zeigen. Und wenn wir ganz ehrlich sind, tun auch wir genau das ab und zu mal – eben genau aus dem Grund heraus, dass manches eben nicht „normal“ ist und man etwas in der Form einfach noch nicht gesehen hat. Aber was bedeutet es eigentlich, normal zu sein? Und wer bestimmt, was Normalität ausmacht? Eigentlich sind das doch alles nur vorgegebene Kategoriesierungen, die gelebt werden – ohne sie auch nur ansatzweise zu hinterfragen. Und wer sagt, dass ausgerechnet NORMAL SEIN für jeden Menschen erstrebenswert ist? Vielleicht will ich anders sein, aus der Masse herausstechen und zeigen, wer ich bin?!
Manchmal ist es aber auch so, dass wir ganz automatisch davon ausgehen, dass Blicke und Reaktionen unserer Mitmenschen sofort negativ zu werten sind – das ist aber nicht immer richtig. Schon mal daran gedacht, dass das Starren eines Fremden womöglich Bewunderung bedeuten könnte? Bewunderung dafür, die Mode zu leben beziehungsweise durch sie andere Menschen zu inspirieren? Oder ein lächelndes Gesicht nicht sofort bedeutet, ausgelacht zu werden, sondern es ein Ausdruck der Zustimmung sein könnte? Eine Zustimmung dafür, dass das gewählte Outfit einfach echt cool aussieht?
Natürlich gibt es aber auch diese Menschen, die sich tatsächlich unangenehm benehmen, die Köpfe zusammenstecken und mit den Fingern auf uns zeigen. Und wenn wir ganz ehrlich sind, tun auch wir genau das ab und zu mal – eben genau aus dem Grund heraus, dass manches eben nicht „normal“ ist und man etwas in der Form einfach noch nicht gesehen hat. Aber was bedeutet es eigentlich, normal zu sein? Und wer bestimmt, was Normalität ausmacht? Eigentlich sind das doch alles nur vorgegebene Kategoriesierungen, die gelebt werden – ohne sie auch nur ansatzweise zu hinterfragen. Und wer sagt, dass ausgerechnet NORMAL SEIN für jeden Menschen erstrebenswert ist? Vielleicht will ich anders sein, aus der Masse herausstechen und zeigen, wer ich bin?!
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Ein Erlebnis, das ich wohl nie vergessen werde: Ich bin ein Mensch, der die Mode liebt. Also, so richtig – am liebsten lege ich mir die ausgefallensten Teile zu, bei denen ich schon im Vorfeld weiß, dass die Fahrt in der U-Bahn ein Spießrutenlauf fremder Blicke, unangenehmenen Gelächters und starrender Augen wird. Manchmal sind da auch so Dinge dabei, wo mein Mandl sagt „also, das is jetzt nicht meins. Willst das wirklich anziehen?“. JA, will ich und werd ich auch – denn ICH fühl mich darin gut. Und zwar so richtig! Dieses Gefühl, mich trotz meiner kleinen Brüste, den Dellen auf meinem Popo und meinem mittlerweile etwas aus der Form geratenen Bäuchleins so richtig schön zu fühlen – das ist es, was die Mode ausmacht. Für dieses Gefühl muss man keine Modelmaße haben, keiner Größe entsprechen und auch kein bestimmtes Alter haben. DAS KANN DIE MODE und genau das nehm ich mir jeden Tag aufs Neue und liebe es! Genau dieses Gefühl überwiegt auch die negativen Reaktionen anderer Menschen.
Ein Erlebnis, das ich wohl nie vergessen werde: Ich bin ein Mensch, der die Mode liebt. Also, so richtig – am liebsten lege ich mir die ausgefallensten Teile zu, bei denen ich schon im Vorfeld weiß, dass die Fahrt in der U-Bahn ein Spießrutenlauf fremder Blicke, unangenehmenen Gelächters und starrender Augen wird. Manchmal sind da auch so Dinge dabei, wo mein Mandl sagt „also, das is jetzt nicht meins. Willst das wirklich anziehen?“. JA, will ich und werd ich auch – denn ICH fühl mich darin gut. Und zwar so richtig! Dieses Gefühl, mich trotz meiner kleinen Brüste, den Dellen auf meinem Popo und meinem mittlerweile etwas aus der Form geratenen Bäuchleins so richtig schön zu fühlen – das ist es, was die Mode ausmacht. Für dieses Gefühl muss man keine Modelmaße haben, keiner Größe entsprechen und auch kein bestimmtes Alter haben. DAS KANN DIE MODE und genau das nehm ich mir jeden Tag aufs Neue und liebe es! Genau dieses Gefühl überwiegt auch die negativen Reaktionen anderer Menschen.
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Okay, das war ein kleiner Abschweifer in mein Verständnis für die Mode… Wie dem auch sei – damit ich mir diese Freude leisten kann, stelle ich mich regelmäßig auf Flohmärkte und verkaufe meine Sachen, um mich mit neuen Lieblinsteilen eindecken zu können. Beim letzten Mal kam dann ein Pärchen, beide so Anfang 20, an meinen Stand. Sie verliebte sich innerhalb kürzester Zeit in eine knallorangene Jacke aus Kunstfell. Irgendwie hat diese Jacke auch einen dezenten Dragqueen-Touch: Schrill, leuchtend und auf gar keinen Fall 0815. Sie hat sich der Sensation aus unechtem Fell genähert und ich konnte sehen, wie ihre Augen zu Leuchten begannen. Leicht zögerlich hat sie die Jacke dann berührt – eh klar, sowas muss man automatisch angreifen und streicheln, das ist normal. Dann kam ihr Freund dazu. Ich weiß nicht, ob es ihm bewusst war, aber er hat so dermaßen zu Lachen begonnen, dass er sie damit komplett verunsichert hat. „Alter Schwede – was is das bitte für ein hässliches Teil!“. Seine Reaktion auf die Hansi Hinterseer Gedächtnisjacke. Sie lachte zwar, aber ich konnte ihr ansehen, dass sie die Jacke echt richtig gut fand und seine Reaktion eigentlich nicht das war, was sie in diesem Moment hören wollte. Dennoch hat sie sie anprobiert. Tja, und so kam es, dass sie noch mehr strahlte und ihr dieses Teil sensationell gut stand. Ihre Augen leuchteten noch intensiver als in jenem Moment, als sie das Teil erspähte. Ich sagte ihr, dass sie wie für sie gemacht sei – aber nicht, um sie ihr anzudrehen und sie zu verschärbeln, sondern weil es wirklich so war. Sie bedankte sich und drehte sich ganz aufgeregt ein Mal im Kreis und warf dabei die Hände in die Höhe. Dann kam aber leider Mr. Unsensibel auf sie zu und lachte noch lauter als in dem Moment, als ER die Jacke das erste Mal sah. Sie meinte „und, was denkst du?“. Daraufhin fragte er sie, ob das ihr Ernst sei. Ich konnte nicht anders und mischte mich ein. Ich sagte zu ihr, dass es bei der Mode ausschließlich darum geht, sich selbst gut zu fühlen und dass auch mein Freund so einiges an meiner Garderobe nicht so besonders geil findet, er aber auch die Meinung vertritt, dass ich diejenige bin, die sich wohlfühlen muss. Ich fragte sie dann, ob sie ihre Kleidung generell nach den Wünschen ihres Freundes aussuchen würde und dann kam sie, eine Antwort, die mich sprachlos machte. Sie sagte nur „Ja, er weiß viel besser, was mir steht und darum ziehe ich nur das an, was ihm gefällt“. Am liebsten hätte ich sie sofort in die Arme genommen und zu weinen angefangen. Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich stimmt.
Okay, das war ein kleiner Abschweifer in mein Verständnis für die Mode… Wie dem auch sei – damit ich mir diese Freude leisten kann, stelle ich mich regelmäßig auf Flohmärkte und verkaufe meine Sachen, um mich mit neuen Lieblinsteilen eindecken zu können. Beim letzten Mal kam dann ein Pärchen, beide so Anfang 20, an meinen Stand. Sie verliebte sich innerhalb kürzester Zeit in eine knallorangene Jacke aus Kunstfell. Irgendwie hat diese Jacke auch einen dezenten Dragqueen-Touch: Schrill, leuchtend und auf gar keinen Fall 0815. Sie hat sich der Sensation aus unechtem Fell genähert und ich konnte sehen, wie ihre Augen zu Leuchten begannen. Leicht zögerlich hat sie die Jacke dann berührt – eh klar, sowas muss man automatisch angreifen und streicheln, das ist normal. Dann kam ihr Freund dazu. Ich weiß nicht, ob es ihm bewusst war, aber er hat so dermaßen zu Lachen begonnen, dass er sie damit komplett verunsichert hat. „Alter Schwede – was is das bitte für ein hässliches Teil!“. Seine Reaktion auf die Hansi Hinterseer Gedächtnisjacke. Sie lachte zwar, aber ich konnte ihr ansehen, dass sie die Jacke echt richtig gut fand und seine Reaktion eigentlich nicht das war, was sie in diesem Moment hören wollte. Dennoch hat sie sie anprobiert. Tja, und so kam es, dass sie noch mehr strahlte und ihr dieses Teil sensationell gut stand. Ihre Augen leuchteten noch intensiver als in jenem Moment, als sie das Teil erspähte. Ich sagte ihr, dass sie wie für sie gemacht sei – aber nicht, um sie ihr anzudrehen und sie zu verschärbeln, sondern weil es wirklich so war. Sie bedankte sich und drehte sich ganz aufgeregt ein Mal im Kreis und warf dabei die Hände in die Höhe. Dann kam aber leider Mr. Unsensibel auf sie zu und lachte noch lauter als in dem Moment, als ER die Jacke das erste Mal sah. Sie meinte „und, was denkst du?“. Daraufhin fragte er sie, ob das ihr Ernst sei. Ich konnte nicht anders und mischte mich ein. Ich sagte zu ihr, dass es bei der Mode ausschließlich darum geht, sich selbst gut zu fühlen und dass auch mein Freund so einiges an meiner Garderobe nicht so besonders geil findet, er aber auch die Meinung vertritt, dass ich diejenige bin, die sich wohlfühlen muss. Ich fragte sie dann, ob sie ihre Kleidung generell nach den Wünschen ihres Freundes aussuchen würde und dann kam sie, eine Antwort, die mich sprachlos machte. Sie sagte nur „Ja, er weiß viel besser, was mir steht und darum ziehe ich nur das an, was ihm gefällt“. Am liebsten hätte ich sie sofort in die Arme genommen und zu weinen angefangen. Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich stimmt.
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Durch die Tatsache, dass dieses Mädchen, und auch ganz viele andere Menschen, sich den Normen anderer beugen, kommen sie niemals in den Genuss, sich in ihrer Kleidung so zu fühlen, wie ich es jeden Tag erleben darf. Dadurch wird man nicht nur selbstbewusster, sondern zeigt damit der Welt, wer man ist. Und genau DAS kann man tun, um sich gegen die unangenehmen Reaktionen fremder Menschen, die man höchstwahrscheinlich nie wieder sieht und die aufgrunddessen nicht einmal ansatzweise unsere Aufmerksamkeit verdient haben, durchzusetzen. Das Gefühl, sich trotz der einen oder anderen Makel in seinem eigenen Körper wohlzufühlen ist tausend Mal stärker als irgendwelche komischen Blicke von Fremden!
Und es hilft auch, sich selbst an der eigenen Nase zu packen und mal anderen ein Kompliment zu machen! Ich verspreche Euch, dass es tausendfach zurückkommen wird! Manchmal brauchen wir und auch unsere Mitmenschen einfach nur einen ersten Schubers in die richtige Richtung, um miteinander offener zu werden. In diesem. Sinne:
Let’s all be a bit more like Vivienne Westwood!
Durch die Tatsache, dass dieses Mädchen, und auch ganz viele andere Menschen, sich den Normen anderer beugen, kommen sie niemals in den Genuss, sich in ihrer Kleidung so zu fühlen, wie ich es jeden Tag erleben darf. Dadurch wird man nicht nur selbstbewusster, sondern zeigt damit der Welt, wer man ist. Und genau DAS kann man tun, um sich gegen die unangenehmen Reaktionen fremder Menschen, die man höchstwahrscheinlich nie wieder sieht und die aufgrunddessen nicht einmal ansatzweise unsere Aufmerksamkeit verdient haben, durchzusetzen. Das Gefühl, sich trotz der einen oder anderen Makel in seinem eigenen Körper wohlzufühlen ist tausend Mal stärker als irgendwelche komischen Blicke von Fremden!